Meine Sicht der Dinge
…ist natürlich nur eine Sicht der Dinge. Im Gegensatz zu der Sichtweisen vieler anderer Menschen, habe ich mir ein eigenes Bild davon gemacht, warum die Dinge nicht laufen. Es ist relativ leicht, sich über alles aufzuregen, was nicht läuft, es verändert aber gar nichts. Auch wenn es einem Menschen das Leben vielleicht leichter fällt, wenn die eigene Meinung mit der anderer Menschen übereinstimmt, bleiben die Umstände trotzdem so wie sie sind. Dann wird sich zwar eine Mehrheit, zum Beispiel über die Machtdemonstration eines amerikanischen Präsidenten mit expansiven Vorstellungen seiner Befugnisse und ohne jegliches moralisches, ethisches Gewissen, mokieren, sich aber trotzdem an die Bedingungen, die dieser Wahnsinnige erschafft, aber trotzdem bestmöglich anpassen. Diese Mehrheit konzentriert sich mit ihrer Aufmerksamkeit auf die von einem anderen Menschen erschaffenen Bedingungen. Dies soll dem eigenen Schutz dienen und gilt solange als erfolgreich, bis ein von einem anderen Menschen geschaffenes Problem für andere unlösbar sind. Anhand unserer, oft unbewussten, Reaktionen auf Menschen, Dinge und Bedingungen, die wir zwar nicht gutheißen und die uns erst recht nicht guttun, weil sie nicht der Gemeinschaft, sondern immer nur Einzelnen dienen, wird das Problem der heutigen Zeit sichtbar. Wir sind nicht mehr frei zu handeln, sondern verbringen die meiste Zeit und verbrauchen viel zu viel Energie damit, die Probleme zu beseitigen, die andere für ihre Zwecke überhaupt erst verursachen. Dies ist wahrscheinlich die schlimmste Folge unseres als hilfloses Kind erlernten abhängigen Verhaltens.
Wir verlernen also uns selber und anderen Menschen gegenüber, ehrlich zu unseren Gefühlen und Motivationen zu sein, sondern lernen Rollen, die den jeweiligen Umgebungsbedingungen individuell angepasst werden.
Aggressivität, Ungeduld, Eifersucht, Behüten, Langeweile und Ehrgeiz sind nur einige der möglichen Bedingungen, in die ein Kind hineingeboren wird und/oder aufwächst und denen es sich anpassen muss. Es lernt dabei automatisch ein Verhalten mit dessen Hilfe es gelingen soll, zum Beispiel mit den eifersüchtigen, rachsüchtigen oder gelangweilten Menschen in der Umgebung umzugehen. Sie lernen dann vielleicht zu schmeicheln, drohen, beschwichtigen, erklären und rechtfertigen, immer als direkte Reaktion auf das was in der Umgebung los ist. Da das Ergebnis oft nicht Liebe, Friede oder die reine Harmonie ist, sondern häufig nur eine weitere Eskalation dessen was einen umgibt verhindert werden kann, lernen wir Menschen uns mit wenig zufrieden zu geben. Wir hoffen, die Menschen unserer Umgebung mit unserem Verhalten beschwichtigen zu können, akzeptieren aber das was ist und nehmen es als gegeben hin. Jeder weitere Stress, ausgelöst durch Menschen, auf deren Leben wir keinen Einfluss nehmen können, zeigt uns unsere Hilflosigkeit auf. Das führt dann wahrscheinlich bei vielen Menschen dazu, dass sie sich auf die Macht anderer Menschen oder Gruppen verlassen möchten, damit die zu den Interessenvertretern ihrer hilflosen Mitmenschen werden sollen. Wie es am Beispiel des inzwischen schon erwähnten amerikanischen Präsidenten zu sehen erkennen ist, verhalten sich Diejenigen mit Macht aber anders als den Hilflosen angenommen und denkt zuerst an sich selber.
Fazit: Hilflosigkeit macht abhängig
Ich wünsche dir eine schöne Woche.
Deine Klee