• Jeder Mensch ist nur ein Produkt seiner Erziehung und Prägung

    Im Laufe des Lebens begegnen wir den unterschiedlichsten Menschen in verschiedenen Situationen. Erstaunlich dabei ist, dass sich die Qualität des Erlebens dabei selten bis gar nicht verändert. Diejenigen, die an sich glauben, setzen sich meistens erfolgreich durch, während diejenigen, die sich nicht für konkurrenzfähig halten, ihre Interessen und Bedürfnisse eher nicht durchsetzen können. Auch wenn die Ergebnisse, sowohl für die erfolgsverwöhnten als auch die an zur Bescheidenheit gezwungenen Menschen, unterschiedlich scheinen, ist am Ende keiner mit dem Erreichten zufrieden, weil mit unseren Mitmenschen nicht harmonisch zusammenleben. Während die ,,Sieger“ oft um ihre Erfolge beneidet und für ihr Verhalten kritisiert werden, fühlen sich die weniger durchsetzungsstarken Menschen vom Leben benachteiligt. Unabhängig vom jeweiligen Verhalten, erleben wir uns, den Reaktionen anderer hilflos ausgeliefert, haben aber gleichzeitig keine Chance auf Veränderung unserer Verhaltensweisen. Die Ursache dafür liegt meistens entweder in der ganz frühen Kindheit oder ist sogar vorgeburtlich zu finden, also in der Zeit, in der Menschen weder motorisch noch kognitiv in der Lage sind, selbstständig für sich zu sorgen. Ohne die Fähigkeiten, Handlungen zu planen und auszuführen, sind wir von der Bereitwilligkeit anderer, für einen hilflosen Mitmenschen dazu zu sein, abhängig. Deshalb gilt es schon für die Allerjüngsten, irgendwie positiv auf sich aufmerksam zu machen. Gelingt das mithilfe eines speziellen Verhaltens, entwickelt ein Mensch daraus eine spezialisierte Fähigkeit, die immer wieder zuverlässig angewendet werden kann, wenn man die Aufmerksamkeit und die Anerkennung anderer benötigt. So entwickeln schon Babys und Kleinkinder die Fähigkeit in den Reaktionen ihrer Bezugspersonen, ihr Verhalten zu überprüfen. Sie brauchen diese Fähigkeit des ,,Sich-Spiegelns“, weil sie noch kein eigenes Selbstverständnis haben. Anhand der Reaktionen anderer ,,wissen“ schon die Kleinsten, ob sie gerade gut oder schlecht ankommen oder ob sie überhaupt nicht beachtet werden. Da die Sinnesorgane sogar schon vor der Geburt funktionieren, nehmen selbst Ungeborene Reize wahr. Ein lebender Mensch kann anhand der Stimme, an Gestik, Mimik, der Haltung und dem Verhalten anderer Stimmungen wahrnehmen. Da Kinder bis zu drei Jahren aber noch die Fähigkeit zu analytischen Denken fehlt und diese sich auch danach nur langsam entwickelt, können diese vorgeburtlichen und frühkindlichen Wahrnehmungen allerdings nicht bewertet werden. Kinder reagieren deshalb auf ihr Umfeld ebenfalls, indem sie ihre Gegenüber spiegeln. Sie hoffen dabei auf eine Bestätigung ihres Seins durch Aufmerksamkeit und Anerkennung und richten bei Erfolg, ihren Fokus darauf, das Verhalten zu wiederholen, das von anderen Menschen anerkannt wurde. So kann aus einem Kind, das einmal, vielleicht zufällig gegen einen Ball tritt und diesen dabei weit wegschießt, ein guter Fußballer werden, vielleicht weil es Talent hat, vielleicht aber auch, weil es für diesen einen Tritt beachtet wurde und deshalb daraus gelernt hat, das Verhalten zu wiederholen und es möglichst noch zu verbessern. Bei dem beachteten Verhalten kann es sich um alle menschlichen Fähigkeiten handeln. Wir lernen einen Erfolg zu wiederholen, anstatt unentdeckte Potentiale zu finden und zu entwickeln. Der Fokus ist, aufgrund der frühen Hilflosigkeit, darauf ausgerichtet, auf sich aufmerksam zu machen, ganz gleich, ob wir dafür Fußball oder Klavier spielen oder Lächeln müssen, unabhängig davon ob wir das was zu tun ist, tun wollen oder es tun müssen, um uns die Aufmerksamkeit anderer zu sichern. Gelingt es Babys nicht, positiv auf sich aufmerksam zu machen, dann müssen sie trotzdem ein Verhalten finden, mit denen es ihnen gelingt, Beachtung zu werden. Ohne positive Bestätigung für das eigene Sein in den Reaktionen anderer finden zu können, lernen diese Kinder, durch unerwünschte, unerwartete Verhaltensweisen die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Der Ursprung für das jeweilige Verhalten ist genauso zufällig wie die Reaktionen, die positiv beachtet werden. Sie entstehen zum Beispiel aus Ungeschicklichkeit oder Pech heraus, wenn ein Kind stürzt oder sich einen Finger klemmt. Auch wenn das Ereignis schmerzhaft war, wiegt der Erfolg, damit die Aufmerksamkeit auf sich zu gezogen zu haben, schwerer als das Leid. Unglücklicherweise bleiben Menschen, die zu wenig beachtet wurden und sich deshalb im Mangel befinden, beim Produzieren von Leid, weil sich der Erfolg, endlich beachtet zu werden, ihnen gut tut, unabhängig von dem Leid, das sie aushalten müssen, um den Erfolg zu genießen. Solange wir aber den Fokus darauf richten, anderen zu gefallen oder sie dazu zu zwingen, uns zu beachten, kann sich das menschliche Miteinander nicht verbessern. So wie auch Du dich zu nichts zwingen lassen möchtest und es anstrengend ist, sich immer zurückzuhalten, damit andere mit dir zufrieden sind, wollen deine Mitmenschen das alles auch nicht.

    Fazit: Wir müssen den Fokus ändern und uns aus Abhängigkeiten befreien

    Mein Name ist Kerstin Luise Else Erika Neumüller-Haver, kurz Klee. Seit 35 Jahren bin ich begeisterte Mutter und neuerdings auch noch Oma eines wunderbaren Enkelkindes. Obwohl ich immer alles hatte, war ich dennoch selten zufrieden und ausgeglichen.

  • Das Fazit ist sehr interessant und da gibt es sicher einige Wege da die Menschen alle verschieden sind.

    Fokus ändern - vielleicht 3 positive Dinge aus dem Tag ziehen.

    Abhängigkeiten ablegen - erstmal diese finden und benennen können ist sicher eine Herausforderung, und dann ablegen, wie und wohin.

    Bin dir so dankbar für deine Beiträge liebe Klee.